Medizinische Gründe für das Nicht-Tragen einer Gesichtsmaske
Da Coronavirus-Fälle vor allem den USA immer häufiger auftreten, müssen die Menschen nun in mehr als 30 Bundesstaaten in der Öffentlichkeit Gesichtsmasken tragen. Mehrere Bundesstaaten schreiben sogar das Tragen von Masken beim Sport im Freien vor.
Anordnungen lösen Gegenreaktion aus
Die Anordnungen haben eine Welle von Gegenreaktionen und Scheinbehauptungen über rechtliche und medizinische Ausnahmeregelungen ausgelöst. Aber medizinische Experten sagen, dass Menschen, die Bedenken gegen Masken haben, mit ihren Ärzten sprechen sollten, da in fast allen Fällen – auch bei Autismus, PTBS oder chronischen Lungenerkrankungen – das Tragen einer Gesichtsmaske medizinisch sinnvoll ist und keinen Schaden verursacht.
“Es ist bedauerlich“, sagte Dr. John Brownstein, Epidemiologe am Bostoner Kinderkrankenhaus, über Menschen, die behaupten, sie könnten keine Masken tragen. Er sagte, es sei “das Gleiche, wie wenn Leute einen Behindertenaufkleber auf ihr Auto kleben und einen Platz benutzen, der für jemand anderen vorgesehen war“.
Angstzustände durch Gesichtsmasken?
Ärzte sagen, dass Menschen mit neurologischen Entwicklungsstörungen wie Autismus intensive Angstzustände erleben können, wenn sie gezwungen werden, Gesichtsmasken zu tragen, dass diese aber durch Übung, Maskenmodifikationen und Therapie überwunden werden können.
“Es ist das verantwortungsbewusste Handeln“, sagte Rob Gorski, alleinerziehender Vater von drei autistischen Söhnen in Canton, Ohio.
Gorski sagte, seine Söhne so zu trainieren, dass sie sich mit Masken wohlfühlen, erfordere Kreativität.
“Zuerst versuchten sie es, und dann war es zu unbequem“, sagte er.
Übungen können helfen
Zum Beispiel kann man eine Spazierfahrt, nur um aus dem Haus zu kommen. Dabei würde ich die Maske tragen lassen.
Kinder unter 2 Jahren, Behinderte und Menschen, die Atembeschwerden haben, sollten laut den Centers for Disease Control and Prevention keine Gesichtsmasken tragen. Aber medizinische Experten sagen, dass die meisten dieser Menschen wahrscheinlich sowieso nicht in der Öffentlichkeit sein sollten. Und, so sagen sie, Personen mit chronischen Erkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) haben kein erhöhtes Risiko durch das Tragen einer Maske, es sei denn, sie leiden unter einer aktiven Atemnot.
“Wenn eine Person eine fortgeschrittene Lungenerkrankung hat, die sie zum Beispiel bereits zu Hause mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt, insbesondere wenn sie auch als jemand betrachtet wird, der Kohlendioxid zurückhält, ist dies wahrscheinlich die Gruppe mit dem höchsten Risiko, der man dann eine Maske aufsetzt und sie über einen längeren Zeitraum durch sie atmen lässt”
sagte Dr. Albert Rizzo, Chief Medical Officer der American Lung Association.
Bedenken gegen gesellschaftliche Bedürfnisse abwägen
Die American Lung Association und andere führende Gruppen im Bereich der Lungengesundheit ermutigen Menschen, die eine Befreiung von Maskenmandaten wünschen, ihre Bedenken gegen gesellschaftliche Bedürfnisse abzuwägen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Die Gruppen weisen auch Behauptungen zurück, dass Atemschutzmasken die Lunge schädigen, indem sie die Sauerstoffaufnahme gefährlich reduzieren und das schädliche Kohlendioxidgas zurückhalten.
“Diese Materialien sind so konzipiert, dass sie kleine Partikel einschränken und nicht den Gasaustausch einschränken“, sagte Rizzo.
“Sauerstoff und Kohlendioxid sind viel kleinere Moleküle als die eigentlichen Viruspartikel“, so Rizzo.
Auch hier scheint die Wissenschaft eine signifikante Rückhaltung von CO2 nicht zu unterstützen.
Sauerstoffabfall nur minimal
Studien haben einen leichten Rückgang des Sauerstoffs bei medizinischem Personal gezeigt, das diese stundenlang benutzt – und ja, es wurden einige Kopfschmerzen festgestellt – aber der Sauerstoffabfall ist minimal, sagte er.
Der führende Experte für Infektionskrankheiten der Nation, Dr. Anthony Fauci, wiederholte diesen Punkt kürzlich in einem Facebook-Live-Interview.
“Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Aufsetzen einer Maske und das Tragen einer Maske über einen längeren Zeitraum schädliche Auswirkungen auf den Sauerstoffaustausch oder Ähnliches hat. Überhaupt nicht”
Dr. Anthony Fauci
Mehrheit trägt regelmäßig Gesichtsmasken
Die meisten Amerikaner – fast 90% laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage von ABC News/Washington Post – sagen, dass sie regelmäßig eine Gesichtsmaske tragen, wenn sie das Haus verlassen. Nur einer von 10 entscheidet sich immer noch dafür, keine Maske zu tragen.
Einige Maskengegner haben sich auf das Gesetz für Amerikaner mit Behinderungen (Americans with Disabilities Act, ADA) berufen, um die Nichteinhaltung lokaler Maskenauflagen zu verteidigen.
Das ADA, das diese Woche vor 30 Jahren unterzeichnet wurde, verlangt von den Unternehmen, Menschen mit Behinderungen und Krankheiten “angemessen unterzubringen” – aber nicht auf Kosten der öffentlichen Gesundheit.
Das Justizministerium erläutert die Behauptungen rund um das Gesetz, die in den sozialen Medien kursieren, und sagt, dass es “Menschen mit Behinderungen nicht pauschal von der Einhaltung legitimer Sicherheitsanforderungen befreit, die für einen sicheren Betrieb erforderlich sind“.
Offiziell aussehende Karten, die behaupten, Inhaber von Maskenmandaten zu befreien, sind in den sozialen Medien weit verbreitet. Bundesbeamte haben die Karten als betrügerisch bezeichnet.
Medizinische Gründe für das Nicht-Tragen einer Gesichtsmaske: 
Loading...
Diese Seite bewerten
Alarmsysteme: Funktionen, Komponenten & Co.
