Was sind Negativ-Zinsen/Strafzinsen?

Die Vorgeschichte zu Negativzinsen

Die Europäische Zentralbank, kurz EZB, ist zuständig für die Geldmenge, welche sich im Umlauf befindet, und sorgt für eine stabile Inflationsrate, sodass weder eine Deflation noch eine ungesunde Inflationsrate vorherrschen. Dadurch soll die Wirtschaftskraft der EU indirekt gestärkt werden, indem Anreize für die Aufnahme eines Kredits geschaffen werden, um Investition zu betreiben. Befindet sich hingegen zu viel Geld im Umlauf, kann die EZB den Leitzins erhöhen, um damit Kredite teurer zu machen und das Sparen zu fördern.

Aktuell befindet sich die EU in einem historischen Zinstief. Der Leitzins liegt bei 0%, Banken können also umsonst Geld von der EZB leihen. Die Sparer leiden darunter immens, da das Vermögen durch die fortschreitende Inflation an Wert verliert. Die EZB, allen voran Mario Draghi, sieht zurzeit keinen Anlass, den Nullzins-Kurs zu verändern, wenn auch die ersten Stimmen erhoben werden, die eine Zinswende in Aussicht stellen.

Negative Zinsen sind die Folge

Da der Leitzins bei 0% liegt, vergeben die Banken an die Verbraucher billige Kredite. Das Dilemma besteht darin, dass die Spanne zwischen Zinshöhe an die Sparer und Zinshöhe der Kredite sehr gering ist, die Banken also weniger einnehmen durch diesen Unterschied. Infolgedessen sehen sie sich gezwungen, andere Einnahmequellen zu ergründen, etwa in Form von Negativzinsen. Was vor einigen Jahren noch undenkbar schien, ist bereits geschehen. Finanzinstitute bitten Sparer zur Kasse, die ihr Geld dort horten. Nicht der Sparer bekommt Zinsen von der Bank, dass er ihr sein Geld leiht, sondern er bezahlt Strafzinsen für seine Leistung.

Eine paradoxe Situation. Nicht nur die Inflation sorgt nun für eine Wertminderung des Geldes, sondern auch jene Strafzinsen nagen an dem Guthaben. Da ein Girokonto für den Verbraucher unentbehrlich ist, sind nicht wenige davon betroffen. Bestes Girokonto? Wie soll es das denn noch geben? Es existiert noch. Und zwar ganz ohne Gebühren. Diverse Vergleichsportale im Internet geben Licht ins Dunkel, z. B. http://www.online-girokontovergleich.de/bestes-girokonto/.